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Eine Expedition zum Nordpol: Die Begegnung mit dem Eisbären

Autorenbild: Sascha GrüßingerSascha Grüßinger

Eine Expedition zum Nordpol: Die Begegnung mit dem Eisbären

Es gibt Geschichten, die nicht nur spannend sind, sondern können auchunsere Sicht auf etwas grundlegend verändern. Eine solche Geschichtemöchte ich mit euch teilen. Sie handelt von einer privaten Expedition zumNordpol, bei der eine Begegnung mit einem majestätischen Eisbärenstattfand. Diese besonders prägende Geschichte, wurde mir von meinemdamaligen Ausbilder in meiner „Klimazone Arktis“ Ausbildung in Norwegen(2006) erzählt. Diese hat meine Sichtweise auf das Überleben grundlegend verändert.


Ist Survival wirklich nur „Wie mache ich ein Feuer?“

Das Thema „Survival“ hat mich schon immer fasziniert, sowohl privat als auch beruflich. Der Drang, in Extremsituationen überleben zu können, hat mich dazu motiviert, meine Fähigkeiten ständig zu erweitern und von den Erfahrungen anderer zu lernen.


Die Expedition zum Nordpol

Mein Ausbilder war von einem sehr wohlhabenden chinesischen Geschäftsmann und dessen russischem Freund als Überlebens-Experte für eine private Expedition engagiert worden. Ihr Ziel war es, zu Fuß den Nordpol zu erreichen. An dem letzten Dorf, vor der Arktischen Tundra,deckten sich alle mit Vorräten ein. Der Geschäftsmann und sein Begleiter hatten High-Tech-Equipment: von einem hochmodernen Schlafsack über ein Expeditionszelt bis hin zu einem Materialschlitten, welches selbst den erfahrenen Soldaten beeindruckte.


Die Gefahr durch Eisbären

Als Spezialist für die Arktis war meinem Ausbilder bewusst, dass die größten Gefahren nicht nur von der harschen Natur, sondern auch von Raubtieren ausging. In dieser Region ist der Eisbär das größte lebende Landraubtier. Eisbären sind intelligente Jäger, die ihre Beute oft mehrere Tage lang beobachten, bevor sie zuschlagen.Mein Ausbilder besorgte einige Dosen und eine „Waffe“ zur Vorbeugung im Fall einer Begegnung mit einem Eisbären. Der Geschäftsmann und sein Freund belächelten diese Vorkehrungen. Sie vertrauten auf eine Abwehrpfeife und ein Bärenabwehr-Spray, das speziell für Eisbären entwickelt wurde.


Die Begegnung

Beim Erreichen des ersten Tages-Ziels bauten sie ein Lager auf, und mein Ausbilder errichtete eine Alarmanlage aus den Dosen und Schnüren (Stolperdraht) um das Camp. In den ersten zwei Nächten blieb alles ruhig, doch am dritten Morgen wurden sie durch das Klappern der Dosen geweckt. Noch ehe ihnen bewusst wurde, was gerade passiert, hatte ein Eisbär mit seiner Pranke das Zelt aufgerissen und steckt seinen beeindruckenden großen Kopf in das Zelt der 3 Abenteurer. Der Geschäftsmann versuchte sofort, den Bären mit seiner Pfeife, die er um seinen Hals hängen hatte abzuschrecken, und sein Freund versprühte das gesamte Spray.Nichts davon beeindruckte den Bären. Erst die „Waffe“ meines Ausbilders jagte den Bären erfolgreich in die Flucht.Diese beängstige Erfahrung belehrte die zwei anderen Expeditionsteilnehmer über die Bedeutung praktischer, erprobter Methoden beim Überleben in der Wildnis. Der Freund des Geschäftsmannes half fortan jeden Tag, die Dosen-Alarmanlage aufzustellen.


Survival – Mehr als nur Feuer machen?

Auf die Frage, ob Survival nur „Feuer entfachen“ ist, behaupte ich ganz klar „JaNein!“

Wenn wir an Survival denken, kommt uns oft das Bild eines Menschen in der Wildnis in den Sinn, der versucht, ein Feuer zu entfachen. Doch ist Survival wirklich nur darauf beschränkt?Lass uns die verschiedenen Aspekte anhand dieser privaten Expedition und die damit verbundenen Herausforderungen betrachten.


Vorbereitung auf eine Expedition

Bevor man sich auf eine Expedition einlässt, ist es entscheidend, sich selbst einige Fragen zu stellen:

Bin ich mir der Gefahren bewusst?:

Eine gründliche Vorbereitung und Recherche über das Gebiet, in das Du reisen willst, ist unerlässlich. Die Kenntnis über Klima, Tierwelt und geografische Gegebenheiten kann Leben retten.

Einschätzung der Gefahren:

Es ist wichtig, die Risiken richtig einzuschätzen. Weisst Du, welche Gefahren real sind und welche möglicherweise übertrieben werden? Dies erfordert sowohl Wissen als auch Erfahrung.


Umgang mit unerwarteten Situationen

Ungeplante Situationen sind ein wesentlicher Bestandteil von Survival. Die Fähigkeit, flexibel zu reagieren und Lösungen zu finden, ist entscheidend:

Anpassungsfähigkeit: Kannst Du dich an neue und unerwartete Umstände anpassen? Dies könnte bedeuten, alternative Routen zu finden oder mit weniger Ressourcen auszukommen als ursprünglich geplant

.• Kreatives Problemlösen: Manchmal erfordert eine Situation kreative Ansätze, um sie zu bewältigen. Dies könnte beinhalten, improvisierte Werkzeuge herzustellen oder neue Techniken zu erlernen.


Feuer als Abschreckung für Raubtiere

Eine häufig gestellte Frage ist, ob ein Feuer in der Wildnis, insbesondere in der Arktis, als Abschreckung für Raubtiere dient:

Schutz durch Feuer:

Ein Feuer kann in vielen Umgebungen dazu beitragen, Raubtiere fernzuhalten. Der Geruch von Rauch, das Knistern des Feuers und die Helligkeit können Tiere abschrecken

.• Arktische Bedingungen:

In der Arktis können jedoch extreme Wetterbedingungen das Entzünden und Aufrechterhalten eines Feuers erschweren.

1) Wie und wo beschafft man sich trockene und brennbare Materialien?

2) Wie viel brennbares Material braucht man für eine einzige Nacht, um in der Arktis ein Feuer zu unterhalten?

3) Traue ich mir und/oder anderen eine Nachtwache, unter den arktischen Bedingungen, zu?


Es ist wichtig, alternative Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wie das Errichten von Schutzhütten und das Tragen von geeigneter Kleidung.


Survival ist weit mehr als nur das Entfachen eines Feuers. Es erfordert eine umfassende Vorbereitung, die Fähigkeit, Gefahren richtig einzuschätzen, und die Flexibilität, mit unerwarteten Situationen umzugehen. Ein Feuer kann eine wichtige Rolle spielen, jedoch ist es nur ein Aspekt eines ganzheitlichen Überlebensplans. Das Wissen um die Umgebung und die Bereitschaft, sich an neue Herausforderungen anzupassen, sind Schlüsselkomponenten für eine erfolgreiche Expedition.

Fazit:

Das Leben lehrt uns, dass man sich nicht immer und nur auf die wichtigsten Grundbedürfnisse verlassen sollte. In manchen Notsituationen ist anderes Wissen unabdingbar.Diese Erfahrung meines Ausbilders zeigte mir, dass es unerlässlich ist sich persönlich testen und aus glaubhaft vermittelten oder selbst erlebten Erfahrungen zu schöpfen. Nur Dinge, die ich selbst erfahren, erlebt oder getestet habe, kann ich im Notfall richtig anwenden. Vor allem lerne ich, mich und meine Entscheidungen in Not- und Extremsituationen besser kennen.


Meine persönliche Meinung:

Das Leben hält sich nicht immer an ein Lehrbuch oder eine Lern-Methode

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